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Mobiliar

Umweltbezogene Produkteigenschaften
In die Herstellung von Möbeln sind verschiedene Branchen einbezogen. Sie beginnt mit der Forstwirtschaft und führt über die chemische Industrie bis hin zur Möbelfabrik oder zum Tischler oder Polsterer. Ihre Herstellung erfordert Holz, Textilien, Leder, Metalle und Kunststoffe sowie eine Vielzahl von Chemikalien, von denen einige umweltbelastend und gesundheitsgefährdend sind, von anderen hingegen sind die Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt oftmals nicht bekannt.
Aber mittlerweile werden Büromöbel, Polstermöbel sowie Bürostühle und Bürodrehstühle angeboten, die umwelt- und gesundheitsverträglich hergestellt, genutzt und entsorgt oder weiter verwertet werden können.

Ergonomische Bürostühle
Viele Bürostühle können den Ansprüchen nicht gerecht – und zwar in Prinzip auf die Ergonomie und auf die Schadstoffbelastung. Oft werden in den Materialien Stoffe gefunden, die entweder allergieauslösend oder gar krebsauslösend sind. Oft sind die Stühle mit Schadstoffsiegeln z.B. des TÜV Rheinland versehen. Diese sind oft nicht aussagekräftig, weil umwelt- und gesundheitsschädliche Substanzen wie z.B. das giftige Dibutylzinn nicht völlig verboten ist. Wenn es nur um Ergonomie geht, dann kann man sich auf das AGR Siegel verlassen. Bei den verwendeten Produkten ist auch bei Öko-Tex Standard 100 oder Toxproof zu berücksichtigen, dass es Schadstoffrückstände geben darf, die unverhältnismässig sind.Es gab bei dem Test nur einen Stuhl, der mit sehr gut abschloss, alle anderen waren weit abgeschlagen, teilweise sogar mit ungenügend bewertet. Er ist mit etwa 500 Euro auch noch bezahlbar.Es handelt sich um: Drehstuhl Sedus black dot mit Polsterbezug Atlantic (Quelle Ökotest 11/2011)

Umweltzeichen - hilfreich bei der Beschaffung

Blauer Engel: Das älteste offizielle Öko-Label in Deutschland. Zeicheninhaber ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Möbel aus Holz und Holzwerkstoffen, die mit dem Blauen Engel RAL-UZ 38 gekennzeichnet sind, sowie Polstermöbel, die das Umweltzeichen RAL-UZ 117 tragen, erfüllen die Anforderungen des Zeichens an die Begrenzung von Emissionen und gefährlichen Inhaltsstoffen, an die Gebrauchstauglichkeit sowie an die Produktverpackungen.

Forest Stewardship Council (FSC): Eine internationale nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine umweltgerechte, sozialverträgliche und ökonomisch tragfähige Nutzung der Wälder auf der Erde einsetzt. Die FSC-Zertifizierung des eingesetzten Holzes oder Holzwerkstoffes ist Bestandteil der Vergabegrundlage des Blauen Engels. Auch gleichwertige Zertifizierungssysteme (z. B. PEFC) werden anerkannt.
Der FSC hat zehn verbindliche Prinzipien und 56 Kriterien für eine nachhaltige Forstwirtschaft festgelegt. Sie berücksichtigen soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte. Nationale Arbeitsgruppen passen diese Prinzipien und Kriterien an die regionalen Verhältnisse in Form von nationalen FSC-Standards an. Das FSC-Label kennzeichnet die Erzeugung des Rohstoffs Holz, aus dem das jeweilige Produkt gefertigt wurde und garantiert die lückenlose Verarbeitungskette.

Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC): Ein internationales Waldzertifizierungssystem, dem mittlerweile neben 24 europäischen Ländern auch Australien, Brasilien, Gabun, Chile, Kanada, Malaysia und die USA angehören.
Das Technische Dokument sowie die Satzung des PEFC definieren Mindestanforderungen hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Standards, die auf nationaler und regionaler Ebene erfüllt werden müssen.

Goldenes M: Das Gütezeichen der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM e.V.). Ihr gehören über 100 Möbelhersteller und Zulieferbetriebe aus dem In- und Ausland an, die sich zur Einhaltung der Qualitätsstandards verpflichten.
Die DGM e.V. erarbeitet die Güte- und Prüfbestimmungen (RAL-GZ 430), die sich nicht nur auf Langlebigkeit und einwandfreie Funktion des Möbelstücks beziehen, sondern sie schließen auch die Sicherheit und Gesundheit des Verbrauchers sowie die Umweltverträglichkeit des Produktionsweges ein. Verpackung, Transport, Entsorgung und Wiederverwertung unterliegen ebenfalls festgelegten Bestimmungen. Mit der Prüfung der Produkte wird ein unabhängiges Institut beauftragt.

            

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